Contenu

allemand

Recherche simple Vous recherchez ...

espace pédagogique > disciplines du second degré > allemand > S'informer > examens et certifications > sujets d'examen

"Die Welt nach Hause einladen" - sujet baccalauréat 2009 - S - LV2

mis à jour le 16/04/2009


bac2009.jpg

mots clés : sujet, baccalauréat, Pondichéry, 2009, S, LV2


Als Patrick Smith, ein Junge aus Australien, sein Austauschjahr in Deutschland antrat, tat er dies mit gemischten Gefühlen.  "Ich habe gedacht, die Deutschen sind streng, eher kühl und haben eine raue Sprache." Seine Erfahrungen in einer Gastfamilie in Wasbek ließen seine Bedenken (1) jedoch bald verschwinden: "Die Menschen hier haben mir schnell gezeigt, dass ich völlig falsch lag. Sie sind sehr herzlich, direkt und kein bisschen streng!"

Die Bonner Austauschorganisation STEP IN sucht Gastfamilien, die bereit sind, eine Schülerin oder einen Schüler für fünf oder zehn Monate in ihrem Hause aufzunehmen und gemeinsam das Abenteuer des deutschen Alltags zu erleben. Die Jugendlichen sind sehr motiviert. Viele Gastfamilien erleben ihre Heimat neu, denn das Interesse und die kulturellen Unterschiede werfen auf viele selbstverständliche (2) Dinge ein anderes Licht.

Der Schüleraustausch ist ein gegenseitiger (3) Austausch, der für alle Beteiligten viel Neues und Unerwartetes mit sich bringt. Familie Wißmach aus Weeze an Niederrhein berichtet über das Zusammenleben mit dem neuen Familienmitglied: "Wir haben jetzt einen vierten Sohn! Es war sehr schön, einen aufgeschlossenen Jungen aus Australien in der Familie zu haben und festzustellen, dass die Probleme und Interessen der Jugend von der anderen Seite der Welt gleich sind. Wir werden ihn sehr vermissen und selbstverständlich den Kontakt aufrecht erhalten."

Klaudia Rewald-Flak aus Hamburg war ein Jahr lang die Gastmutter von Kate aus den USA. "In diesem Herbst feierten wir Thanksgiving, und natürlich auch Halloween. Advent und Weihnachten haben wir so traditionell wie möglich gefeiert und viel über kulturelle Unterschiede hier und in den USA diskutiert. Überhaupt haben wir oft stundenlang Gespräche geführt und auch Probleme besprochen. Obwohl es manchmal anstrengend (4) war, hat es uns auch viel geholfen, uns besser zu verstehen und zu akzeptieren."

Familie Benninghoff aus Hünxe hat auch Erfahrung als Gastfamilie: "Wir sind eine Familie mit drei Kindern. Anfang 2006 haben wir uns auch entschlossen, eine Austauschschülerin in unserem Haus aufzunehmen. Unsere 17jahrige Tochter hat sich riesig darauf gefreut und es war schon ganz schön aufregend, als wir die Profile bekommen haben, um ein Mädchen für uns "auszuwählen". Nach Abstimmung im Familienrat (5) entschlossen wir uns für ein Mädchen aus Brasilien. Wir nahmen Kontakt zu ihr auf und es entwickelte sich zunächst ein netter E-Mail-Kontakt. Dann endlich war es soweit. Nach langem Warten konnten wir "unsere neue Tochter und Schwester" in die Arme nehmen. Das war ein sehr beeindruckendes Erlebnis.

Doch es kam alles anders. Schon nach kurzer Zeit stellten wir fest, dass es schwierig war, Kontakt zu unserer Austauschschülerin zu bekommen. Zunächst dachten wir, es liegt an uns oder der Eingewöhnungsphase (6), doch dann merkten wir, dass unsere "Chemie" einfach nicht  zusammen passte. Wie das im Leben eben manchmal so ist. Nach einigem Hin und Her kam es, wie es kommen musste und das Mädchen ging in eine andere Familie. Es folgten endlose Gespräche und alle überlegten lange, ob wir es wagen (7) sollten, noch einmal einen neuen Versuch zu starten. Nach einer Woche Diskussion waren wir soweit und für uns stand fest: Wir probieren es noch einmal."

nach Online-Artikeln aus na.presseportal, www.yfu.de und
www.afs.de;  2008

 

1 die Bedenken = les réticences
2 selbstverständlich = évidente
3 gegenseitig = dans les deux sens
4 anstrengend = éprouvant
5 der Familienrat = le conseil de famille
6 die Eingewöhnungsphase le temps d'adaptation
7 wagen = oser 



 COMPREHENSION  sur 10 points

 

1. Was erfahren Sie über die vier Gastfamilien? Bringen Sie die Informationen aus dem Text in Zusammenhang.

 

Beispiel:

Gastfamilie
 Wohnort Austauschschü/er(in) Herkunftsland
 Patricks Gastfamilie-
 Wasbek Patrick Australien
   

Gastfamilie :  Patricks Gastfamilie / Familie Benninghoff / Klaudia Rewald-Flak / Familie Wißmach

Wohnort : Hamburg / Weeze an Niederrhein / Hünxe / Wasbeck

Austauschschüler(in) : ein Junge / Patrick / Kate / ein Mädchen

Herkunftsland :   Australien / Brasilien / USA / Australien

 

II. Richtig oder falsch ? Begründen Sie Ihre Antwort mit einem Zitat aus dem Text.

 

1) Die Familien, die einen Jugendlichen aus dem Ausland empfangen, sehen ihr eigenes Leben mit anderen Augen.

2) Für manche Familien ist der Austauschschüler wie ein eigenes Kind.

3) Familie Wißmach denkt, dass die Jugendlichen aus dem Ausland eine andere Mentalität als die deutschen Jugendlichen haben.

4) Familie Wißmach freut sich, dass der Austausch bald zu Ende ist.

5) Die Gastfamilie aus Hamburg interessiert sich für die Traditionen aus dem Land ihres Gastschülers.

6) Das Zusammenleben mit den Austauschschülern ist immer einfach.

 

III. Zeigen Sie mit zwei Textstellen, welche Meinung Patrick über die Deutschen vor  und nach seiner Ankunft in Deutschland hatte.

 

IV. Welche Erfahrungen hat die Familie aus Hünxe als Gastfamilie gemacht? Lesen Sie folgende Satze, wählen Sie die vier richtigen Aussagen aus, und begründen Sie jede Antwort mit einem Zitat aus dem Text.

 

1) Die Familie durfte sich ihre Gastschülerin in einer Liste mit Kandidatinnen aussuchen.

2) Die Familie schrieb der Gastschülerin die erste E-Mail.

3) Bevor die Gastschülerin nach Deutschland kam, war ihre Beziehung zu der Familie schon problematisch.

4) Als die Gastschülerin in Deutschland war, hatte sie Schwierigkeiten, sich zu integrieren.

5) Das Mädchen blieb bis zum Ende des Austauschs bei der Familie in Hünxe.

6) Die Familie will sich noch einmal als Gastfamilie melden.

 

 


 EXPRESSION  sur 10 points

 

 

1) ln einem Brief will sich eine deutsche Familie bei der Organisation STEP IN als Gastfamilie bewerben. In diesem Brief stellt sich die Familie vor, erklärt dann, warum sie an einem Schüleraustausch interessiert ist und schließlich fragt sie nach praktischen Details. Sie sind der Vater oder die Mutter. Schreiben Sie den Brief. (mindestens 80 Wörter)

 

2) Behandeln Sje eines der folgenden Themen: (mindestens 100 Wörter)

 

a- Haben Sie schon einmal an einem Schüleraustausch teilgenommen? War es eine positive oder negative Erfahrung? Erklären Sie warum.

oder:

b- Wären Sie persönlich bereit, einige Monate bei einer Gastfamilie in einem fremden Land zu verbringen? Warum? Warum nicht? Argumentieren Sie.

oder:

c-Können Reisen helfen, eine persönliche Meinung über ein Land und seine Bewohner zu bekommen? Argumentieren Sie.

 

information(s) pédagogique(s)

niveau : Terminale S, B2

type pédagogique : évaluation

public visé : enseignant, élève

contexte d'usage : classe

référence aux programmes :

fichier joint

information(s) technique(s) : Fichier ressource au format .rtf;
Merci à L.Grelier de l'avoir mis en ligne sur le site du lycée français de Pondichéry.

taille : 18.7 Ko ;

haut de page

allemand - Rectorat de l'Académie de Nantes