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"Eine Jobnomadin" - sujet baccalauréat 2009 - ES/S - LV1

mis à jour le 09/07/2009


bac2009.jpg

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mots clés : sujet, baccalauréat, centres étrangers, juin, 2009, ES, S, LV1


Anna Brügge (26) erzählt, wie es sich anfühlt, ständig in andere Städte umzuziehen.



            Als ich noch klein war, haben wir in Versailles gewohnt, und ich war auf einer zweisprachigen Schule. Mein Vater hat in Paris für eine amerikanische Firma gearbeitet. Als ich 13 war, sind wir nach Tübingen umgezogen. Das war der erste von sechs Umzügen.

            Natürlich hatte ich damals als Schülerin einen Traumberuf. Ich wollte am liebsten Geographie oder Meteorologie studieren. Aber wenn man nicht gerade die Wettermaus im Fernsehen (1) wird, ist das ja eher brotlose Kunst. Da bin ich doch Pragmatikerin. Ich wollte was studieren, was mich weiterbringt, womit ich nachher einen Job bekomme, der Geld bringt, damit ich unabhängig bin. Also sind nur Jura und Wirtschaft übrig geblieben, und Jura liegt mir nicht. Ich habe mich dann in Mannheim beworben, weil das für Wirtschaftswissenschaften die beste Uni ist.

            Nach dem Vordiplom (2) habe ich mich entschlossen, in die USA zu gehen. Wirtschaft studieren viele. Wenn du nicht noch eine Extra-Qualifikation hast, hast du wenig Chancen bei den Personalchefs. Und weil ich schon Französisch konnte, wollte ich an meinem Englisch arbeiten.

            So bin ich also nach Fort Worth in Texas. Als ich in den USA angefangen habe, habe ich mir gesagt: Die nächsten zwei Jahre heißt es Augen zu und durch! Mir war klar, dass ich in den USA kein Studentenleben mehr haben würde wie in Deutschland. 6 Wochen lernen und dann 17 Wochen feiern geht in Amerika nicht. In den USA ist ein Tag mit 24 Stunden oft nicht genug. Morgens hatte ich Uni. Nachmittags hatte ich zwei verschiedene Jobs. Abends habe ich gelernt.

            Nach meinem Diplom im Sommer 2003 bin ich wieder nach Deutschland. Danach habe ich in drei verschiedenen Städten gearbeitet: In Stuttgart habe ich ein Praktikum bei einem Automobilkonzern gemacht, in Berlin bei einer Informatik-Firma. Leider haben sie mich bei beiden Firmen nicht übernommen, dafür kam dann das Angebot von einem Autoimporteur  aus München. Seit Februar bin ich jetzt bei der Firma, und zwar in der Finanzabteilung. Die Umzüge waren nicht besonders stressig, weil ich immer noch nicht viele eigene Möbel habe. Alle meine Sachen passen in meinen alten Jeep.

            Ich versuche, in WGs (3) zu ziehen, weil da immer schon viel ist. Außerdem ist man am Anfang nicht allein und lernt die Freunde von den Mitbewohnern kennen. Das Problem ist nur, dass man immer nur irgendwie mitgenommen wird. Bis man wieder einen gewachsenen Freundeskreis hat - das dauert länger. Aber ich bin auch in dieser Hinsicht kompromissbereiter geworden. Dabei habe ich ja viele alte Freunde, aber ich wohne eben nicht mit denen an einem Ort. Ich habe Leute kennen gelernt, die jetzt in Vietnam arbeiten, in Chile, Boston oder in San Francisco. Ich kann also immer jemanden besuchen und außerdem halten wir über Internet den Kontakt. Man muss sich das vorstellen: Ich habe in München eine sehr gute Freundin, die ich in Fort Worth kennen gelernt hatte.

            Flexibilität ist heute für den Beruf unglaublich wichtig. Natürlich hat man bei jedem Chef einen Bonus, wenn man sich schnell eingliedern kann, wenn man schnell mit neuen Herausforderungen (4) zurechtkommt. Als ich das Praktikum in Berlin gemacht habe, war ich selbst im Recruiting und ich habe viele Bewerbungen gesehen von Leuten mit guten Noten und mit tollen Praktika. Aber das reicht nicht, wenn die dabei immer zu Hause gewohnt haben und Klassenarbeiten die schwierigsten Situationen waren, die die bisher erlebt haben. Ich habe durch die Zeit in Amerika heute das Gefühl, dass kommen kann, was will: Das ist alles Kindergeburtstag.

            Natürlich kommt es vor, dass ich bei einem Abschied Rotz und Wasser heule. Und wenn ich heute nach Tübingen komme, sagen alle: Schau, da kommt die Weltenbummlerin, mal sehen, wie lange sie dieses Mal bleibt. Ich habe mir ja nicht vorgenommen, Weltenbummlerin zu werden. Aber ich bin jetzt gerade mal drei Monate in München. Wenn ich jetzt samstags weggehe und mit jemandem rede, der an irgendeinem Ort war, den ich noch nicht kenne, dann werde ich wieder neidisch und bekomme Fernweh.


 

Fluter-Magazin, Jobnomadin, 2005

 

1.       Die Wettermaus im Fernsehen: la miss météo à la télévision
2.       Das Vordiplom: le DEUG (diplôme de fin de premier cycle universitaire)
3.       Die WG = die Wohngemeinschaft
4.       Die Herausforderung : le défi

 


 

 COMPREHENSION sur 10 points

 

Vous répondrez sur votre copie sans recopier les questions, mais en précisant chaque fois le numéro de la question et des énoncés. Pour les question I, II et III de la partie compréhension, répondez selon le modèle indiqué en exemple.

 


I.       Wo hat Anna gelebt? Was hat sie in den verschiedenen Städten getan?

 

a)      Listen Sie die Städte, in denen Anna gelebt hat, chronologisch auf!

Stuttgart / Versailles / Fort Worth / München / Mannheim / Tübingen / Berlin

 

Beispiel: 1. Versailles

 

b)      Ordnen Sie diesen Städten folgende Etappen ihres Lebens zu!

Geburt in ... / Schulzeit in ... / Vordiplom in ... / Erstes Praktikum in ... /

Zweites Praktikum in ... / Erste feste Arbeit in ...

 

Beispiel: 0) Geburt in Versailles.

 

 

II.    Was ist richtig? Was ist falsch? Begründen Sie Ihre Antwort mit einem Zitat aus dem Text.

 

Beispiel: 0)=  falsch. Ich war nur auf einer zweisprachigen Schule. (Zeilen 1-2)

 

0.      Als Kind sprach Anna nur Französisch.
1.      Anna wollte Jura studieren.
2.      Anna studierte 4 Semester in den USA.
3.      Die amerikanischen Studenten arbeiten mehr als die deutschen.
4.      In Amerika lebte Anna von dem Geld ihrer Eltern.
5.      Umziehen war für Anna sehr kompliziert.
6.      Seit der Schulzeit ist Anna ein einziges Mal in Tübingen gewesen.

 

 

III. Was hält Anna vom Leben in einer WG? Schreiben Sie die Sätze ab, die Annas Meinung entsprechen, und belegen Sie Ihre Antwort mit einem Zitat aus dem Text!

 

Beispiel: 0) Man lernt ziemlich schnell andere Leute kennen.
Zitat: ...man ... lernt die Freunde von den Mitbewohnern kennen (Zeile24-25)

0)      Man lernt ziemlich schnell andere Leute kennen.
1.      Es ist billig.
2.      Man kann im Stadtzentrum wohnen.
3.      Es ist viel praktischer.
4.      Man wohnt mit anderen Leuten zusammen.
5.      Da ist immer was los.
6.      Man kann Fremdsprachen lernen.

 

 

IV. Übersetzen Sie den Text von Zeile 6 (Ich wollte...) bis Zeile 12 (...Englisch arbeiten.) ins Französische.


 

 

 EXPRESSION sur 10 points

 

1.      Auf der Webseite von Renault liest Anna folgendes Stellenangebot:

 

Wir bieten Ihnen interessante Möglichkeiten, sich neuen Aufgaben und Ideen zu öffnen. Ob frisch von der Uni oder berufserfahren - wenn Sie motiviert sind und internationale Ambitionen sowie Sprachkenntnisse in Französisch und Englisch haben, schreiben Sie uns!                                                             Webseite von Renault Deutschland, 2008

Anna bewirbt sich sofort um eine Stelle. Schreiben Sie Annas Brief an den Personalchef! (mindestens 100 Wörter)

 

 

2.      Behandeln Sie eines der folgenden Themen (mindestens 130 Wörter)


a.         Immer mehr junge Leute verbringen ein Jahr im Ausland als Erasmus-Student. Würden Sie auch  gern an einem solchen Programm teilnehmen? Begründen Sie Ihre Antwort!

ODER

b.     Es ist nicht immer einfach, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren. Warum? Was meinen Sie dazu?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

information(s) pédagogique(s)

niveau : Terminale ES, Terminale S, B2

type pédagogique : évaluation

public visé : enseignant, élève

contexte d'usage : classe

référence aux programmes :

fichier joint

information(s) technique(s) : Fichier ressource au format .rtf




Merci à Thérèse TOURNEMAINE du Pas-de-Calais qui nous a envoyé ce sujet !

taille : 40.5 Ko ;

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