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"Rosemarie aus Reinsbach" - sujet baccalauréat 2008 - séries téchnologiques - LV1

mis à jour le 09/02/2009


bac2008.jpg

mots clés : sujet, baccalauréat, septembre, 2008, STG, SM2S, STI, STL, LV1


Rosemarie, ein junges Mädchen, lebt mit ihrer Mutter und ihrer Schwester am Ende der sechziger Jahre in Reinsbach, einem kleinen Dorf in der DDR.


Meine Stunde schlug an jenem Winterabend, als Bürgermeister Griesner bei uns vorbeikam und anfing zu klagen (1): irgendwelche Kommunisten aus Soux im fernen Frankreich hatten darum gebeten, freundschaftliche Beziehungen zu einem kleinen Ort der Republik aufzunehmen. Und die Wahl war auf Reinsbach gefallen. Die Sache kam Griesner riskant vor. Was hatte sein Städtchen mit Frankreich zu tun? Was könnte es mit den Leuten von Soux gemein haben (2), da es doch mit keinem kapitalistischen Land etwas gemein haben durfte! Schließlich war genau aus diesem Grund die Berliner Mauer gebaut worden. Und was sollte er den Franzosen zeigen? Das Allerschlimmste schien ihm, dass er keinen Menschen in der Stadt hatte, der Dolmetscher (3) sein konnte.

Ich sah weniger, ob wir den Franzosen genug zu bieten hätten, sondern eher umgekehrt (4). Ich war mir sicher, dass es interessante Leute sein müssten, einfach deshalb, weil sie von weit her kamen. Weil sie anders waren. Und dass sie Leben in die Stadt bringen würden. Die Nachricht machte mich froh, und ich hörte mich plötzlich sagen: Also Herr Griesner, wenn das größte Problem das Französische ist, verspreche ich Ihnen, Französisch zu lernen!

Mutter, meine Schwester, Griesner, alle drei waren sprachlos. Dann fingen sie an zu lachen. Ich war mir so sicher, dass mich das Lachen nicht störte. Im Gegenteil. Ich begann auch zu lächeln und wiederholte: Ja, Herr Griesner, ich bin bereit, Französisch zu lernen und den Dolmetscher zu machen. - Aber wie willst du denn das machen, mein Kind? fragte Griesner lachend. Wir haben doch keinen Französischlehrer hier. - Ich frage Frau Wiesenthal (5)! sagte ich.

Mein Vorschlag war jetzt überraschend konkret. Griesner hörte auf zu lachen und sagte: Meine liebe Rosemarie, du kannst ja mit deinen Französischstunden anfangen, aber du bist bis zum Sommer nicht soweit, wirklich dolmetschen zu können. Alle lachten wieder. Keiner glaubte an die Verwirklichung (6) meiner Idee. Um so fester (7) beschloss ich sie. Am nächsten Tag bat ich meine Mutter, die zwanzig Mark, die sie mir monatlich für Gitarrenunterricht versprochen hatte, für die Französischstunden bei Frau Wiesenthal benutzen zu dürfen. Sie gab nach (8). 


Nach Sabine Kebir, Eine Bovary aus Brandenburg, 1991

 

  • 1.      klagen = se plaindre
  • 2.      etwas gemein haben = avoir qc en commun
  • 3.      der Dolmetscher = l'interprète
  • 4.      umgekehrt = l'inverse
  • 5.      Frau Wiesenthal ist Bibliothekarin und spricht gut Französisch.
  • 6.      die Verwirklichung = la réalisation
  • 7.      um so fester = (ici) avec autant plus de détermination
  • 8.      nach/geben = céder

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Répondez à chacune des questions posées sur votre copie. Lorsque vous citez le texte, vous devez aussi préciser la ou les lignes.

 

QUESTIONNEMENT Séries SMS - STI - STL

 

COMPREHENSION  sur 12

 

I/ Richtig oder falsch? Begründen Sie Ihre Wahl mit einem Zitat aus dem Text.

Beispiel: 0) Richtig : ... als Bürgermeister Griesner bei uns vorbeikam... (Zeile 1)


  • 0)     Bürgermeister Griesner besucht Rosemarie, ihre Mutter und ihre Schwester.
  • 1)     Die Szene spielt im Sommer.
  • 2)     Bürgermeister Griesner hat ein Problem.
  • 3)     Kommunisten aus der Bundesrepublik Deutschland wollen nach Reinsbach kommen.
  • 4)     Griesner weiß schon, was die kommunistischen Gäste interessiert.
  • 5)     Griesner glaubt, dass niemand in Reinsbach Französisch sprechen kann.
  • 6)     Rosemarie will Französisch lernen, um zu helfen.

 


II/ Welche Bemerkungen hätten die verschiedenen Personen des Textes machen können?

 

Griesner - Rosemarie - die Mutter

 

  • a)      Du wolltest doch Gitarrenunterricht nehmen, oder?
  • b)     Endlich eine Gelegenheit, andere Leute kennen zu lernen.
  • c)      Es ist doch unmöglich, so schnell Französisch zu lernen.
  • d)     Ich freue mich auf den Besuch aus dem Ausland.
  • e)      Es ist ein großes Risiko, Franzosen in unsere Stadt einzuladen.
  • f)       In ein paar Monaten werde ich Französisch sprechen können.
  • g)      Meine Tochter will Französisch lernen?
  • h)      Na gut, wenn du willst!
  • i)       Was wollen diese französischen Kommunisten von uns?

 

III/ Schreiben Sie die richtige Antwort und begründen Sie Ihre Wahl mit einem Zitat aus dem Text.

Der Besuch der Ausländer ist für Rosemarie...

  • a)      ein Problem
  • b)     eine Hoffnung
  • c)      eine Enttäuschung
  • d)     ein Unglück

 

 EXPRESSION  sur 8

 

Vous traiterez en allemand les sujets donnés et indiquerez le nombre de mots utilisés.

 

  • 1)     Rosemaries Mutter schreibt Frau Wiesenthal einen Brief, um ihr zu erklären, dass ihre Tochter mit ihr Französisch lernen will. Sie erklärt auch warum. (ca. 80 Wörter)

 

2)     Behandeln Sie zur Wahl Thema a) oder Thema b)

  • a)      In der DDR durften die Schüler die Sprache, die sie in der Schule lernten, nicht wählen. Finden Sie das normal? Warum oder warum nicht? (mindestens 80 Wörter)


  • b)      Warum haben Sie Deutsch als erste Fremdsprache gewählt? Welche anderen Fremdsprachen können Sie noch und welche möchten Sie sonst lernen? Warum? (mindestens  80 Wörter)

Répondez à chacune des questions posées sur votre copie. Lorsque vous citez le texte, vous devez aussi préciser la ou les lignes.


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QUESTIONNEMENT Séries STG

 

 COMPREHENSION  sur 10

 

I/ Richtig oder falsch? Begründen Sie Ihre Wahl mit einem Zitat aus dem Text.

Beispiel: 0) Richtig : ... als Bürgermeister Griesner bei uns vorbeikam... (Zeile 1)

 

  • 0)     Bürgermeister Griesner besucht Rosemarie, ihre Mutter und ihre Schwester.
  • 1)     Die Szene spielt im Sommer.
  • 2)     Bürgermeister Griesner hat ein Problem.
  • 3)     Kommunisten aus der Bundesrepublik Deutschland wollen nach Reinsbach kommen.
  • 4)     Griesner weiß schon, was die kommunistischen Gäste interessiert.
  • 5)     Griesner glaubt, dass niemand in Reinsbach Französisch sprechen kann.
  • 6)     Rosemarie will Französisch lernen, um zu helfen.

 

II/ Welche Bemerkungen hätten die verschiedenen Personen des Textes machen können?

 

Griesner - Rosemarie - die Mutter

 

  • a)      Du wolltest doch Gitarrenunterricht nehmen, oder?
  • b)     Endlich eine Gelegenheit, andere Leute kennen zu lernen.
  • c)      Es ist doch unmöglich, so schnell Französisch zu lernen.
  • d)     Ich freue mich auf den Besuch aus dem Ausland.
  • e)      Es ist ein großes Risiko, Franzosen in unsere Stadt einzuladen.
  • f)       In ein paar Monaten werde ich Französisch sprechen können.
  • g)      Meine Tochter will Französisch lernen?
  • h)      Na gut, wenn du willst!
  • i)        Was wollen diese französischen Kommunisten von uns?

 

III/ Zitieren Sie die Textstelle, die zeigt, dass es in der DDR verboten war, Kontakte mit Westeuropa zu haben.

 

IV/ Schreiben Sie die richtige Antwort und begründen Sie Ihre Wahl mit einem Zitat aus dem Text.

Der Besuch der Ausländer ist für Rosemarie...

  • a)      ein Problem
  • b)     eine Hoffnung
  • c)      eine Enttäuschung
  • d)     ein Unglück

 

 EXPRESSION  sur  10

 

Vous traiterez en allemand les sujets donnés et indiquerez le nombre de mots utilisés.

 

  • 1)     Rosemaries Mutter schreibt Frau Wiesenthal einen Brief, um ihr zu erklären, dass ihre Tochter mit ihr Französisch lernen will. Sie erklärt auch warum. (ca. 80 Wörter)

 

2)     Behandeln Sie eine der folgenden Fragen.

  • a)      In der DDR durften die Schüler die Sprache, die sie in der Schule lernten, nicht wählen. Finden Sie das normal? Warum oder warum nicht? (mindestens 80 Wörter)
  • b)      Ist es wichtig, die Sprache eines anderen Landes zu sprechen? Warum? (mindestens 80 Wörter)
 

information(s) pédagogique(s)

niveau : Terminale ST2S, Terminale STI, Terminale STL, Terminale STG

type pédagogique : sujet d'examen

public visé : enseignant, élève

contexte d'usage : classe

référence aux programmes :

fichier joint

information(s) technique(s) : sujet prêt à l'emploi, au format .rtf;

Merci à Thérèse TOURNEMAINE du Pas -de-Calais qui nous a envoyé tous les sujets de la session de septembre !

taille : 65 Ko ;

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