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"Fall der Berliner Mauer" - sujet baccalauréat 2015 - Pondichéry - STMG - LV2

mis à jour le 20/05/2015


bac2015.jpg

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mots clés : sujet, baccalauréat, 2015, Pondichéry, STMG, LV2




Text A: Der Fall der Berliner Mauer

Günter Oesterreich wurde 1935 in Chemnitz geboren. Seit 1957 lebt er in Leipzig.

Ich sitze mit meiner Frau im Wohnzimmer auf dem Sofa, der Fernseher läuft und ich denke: Nein, das kann nicht wahr sein. Sie zeigen eine Pressekonferenz. Es ist der 9. November 1989. Eine Stimme sagt, die Grenzen seien ab sofort geöffnet. Ich habe mich nicht gefreut, nein, überhaupt nicht. Zuerst hatte ich Angst. Man denkt ja an so vieles. Zum Beispiel: Was ist, wenn jetzt die Russen kommen, weil sie das nicht akzeptieren? Wird es also einen neuen Krieg geben? Das muss man sich mal vorstellen: Die Mauer ist fast 30 Jahre lang die sicherste Grenze der Welt, und auf einmal soll all das nicht mehr sein - nein, ich konnte das nicht glauben. Meine Frau, die Töchter, wir hatten alle Angst.

Wochen später erst habe ich realisiert, dass wir jetzt ein Deutschland sind, und das war ein wunderschöner Moment: Ich bin mit meinem Wartburg (1) gefahren, um zu einem Grenzübergang (2) zu kommen. Es war ja wie eine Invasion - viel zu viele, die zur gleichen Zeit in den Westen wollten. Ein Meer aus Autos, jeder voller Neugier. Erst, als ich mit meinem Auto dann drüben im Westen war, erst dann habe ich Freude empfinden können, reine Freude. Von Angst keine Spur mehr. Ich wusste: Es wird keinen Krieg geben. Wir sind ein Deutschland und ich kann mich endlich frei bewegen.

Ich hatte Glück. Viele Menschen hatten von heute auf morgen keine Arbeit mehr. Auch meinen Betrieb (3) hat man geschlossen, gleich nach dem Mauerfall, aber ich habe schnell wieder etwas gefunden. Ich weiß das sehr zu schätzen. Vielen ging es anders. Ich kenne Leute, die mir sagen: „Ich fühle mich als Ostdeutscher wie ein Mensch zweiter Klasse“. Weil es noch oft kleinere Löhne (4) im Osten gibt und eine höhere Arbeitslosigkeit. Ich denke aber positiv. Jetzt, 25 Jahre nach dem Mauerfall, fühle ich mich nicht mehr als Ostdeutscher. Ich bin Deutscher.

Nach einem Artikel aus dem Internet: https://www.deutschland.de/de/topic/politik/deutschland-europa/zuerst-hatte-ich-angst



Text B: 25 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer

Sophie Hellriegel wurde 1987 in Leipzig geboren.

Jetzt, 25 Jahre nach dem Fall der Mauer, denke ich gar nicht darüber nach, ob ich ein Ossi oder ein Wessi bin. In meiner Familie ist das aber anders. Vor allem mein Vater, er ist 78 Jahre alt, lebt noch in der Vergangenheit. Das Schlimmste für ihn war und ist bis heute, dass er den Großteil seines Lebens nicht verreisen durfte. Das war eine existenzielle Einschränkung (5) für ihn. Ich weiß, ich kann überallhin reisen, niemand sperrt mich mehr ein. Aber ich weiß nicht, ob ich das wirklich bewusst wahrnehme (6) - ich kenne es ja nicht anders. Es gab ein System, das ganze Leben zerstört hat, aber dieses System gibt es nicht mehr. Es gibt neue Probleme, ja. Aber dieses System ist Geschichte.

Nach einem Artikel aus dem Internet https://www.deutschland.de/de/topic/politik/deutschland-europa/niemand-sperrt-michmehr-ein




(1) Wartburg: ostdeutsche Automobilmarke
(2) der Grenzübergang(„-e) : le poste frontière
(3) der Betrieb(e) : l'entreprise
(4) der Lohn(„-e) : le salaire
(5) die Einschränkung(en) : la restriction
(6) etwas wahr/nehmen : percevoir (ici: se rendre compte)






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COMPREHENSION (10 points)
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Vous répondrez directement sur votre copie, sans recopier les questions, mais en précisant à chaque fois le numéro exact de la question. Pour les citations, vous citerez le passage précis et indiquerez de plus la ou les lignes.

Text A
I. Ordnen Sie jeder Zeitangabe (1, 2, 3, 4) den entsprechenden Satz (a, b, c, d) zu.

Beispiel = 0-z


 
0. 1935                                                                      a. Günter kann sich glücklich schätzen.
1. Vor dem 9. November 1989                                      b. Die Mauer ist die sicherste Grenze der Welt
2. 9. November 1989                                                    c. Günter fährt zum ersten Mal nach drüben.
3. Einige Wochen nach dem Mauerfall                            d. Die Mauer fällt.
4. 25 Jahre nach dem Mauerfall                                      z. Günther Oesterreich kommt in Chemnitz zur Welt.


II. Schreiben Sie nur die 4 richtiqen Sätze ab! Rechtfertigen Sie Ihre Antwort mit einem Zitat aus dem Text.

Beispiel =0- Günter ist vor dem Zweiten Weltkrieg geboren.
Richtig - Zitat: „Günter Oesterreich wurde 1935 in Chemnitz geboren. „ Zeile 1


0- Günter ist vor dem zweiten Weltkrieg geboren.
1. 1989 lebte Günter mit seiner Frau und seinen Töchtern in Westdeutschland.
2. Günter erfuhr von dem Mauerfall zu Hause.
3. Günter freute sich nicht sofort über den Mauerfall.
4. Als die Mauer fiel, fürchtete Günter einen neuen Krieg.
5. Gleich nach dem Mauerfall hat Günter seinen Job verloren.
6. Nach dem Mauerfall sind alle Ostdeutschen mit ihrer neuen Situation zufrieden.
7. Günter fühlt sich heute wie ein Mensch zweiter Klasse.


Text B

III. Was trifft auf wen zu? Schreiben Sie die folgenden Sätze mit dem richtigen Subjekt (1) (Sophie / Sophies Vater) ab!


Beispiel 0 = 0 - ______________war in der DDR unglücklich.
  >> 0- Sophies Vater war in der DDR unglücklich.)


0 - _________ war in der DDR unglücklich.
l.___________ kann das Leben in der DDR nicht vergessen.
2.___________denkt, dass es heute nur noch ein deutsches Volk gibt.
3.___________konnte nicht überall hinreisen.
4.___________kann sich einfach nicht an die neue Welt gewöhnen.

Texte A und B

IV. 25 Jahre nach dem Mauerfall fühlen sich Günter (Text A) und Sophie (Text B) nicht als Ossis, sondern als Deutsche. Zitieren Sie die zwei Textstellen, die es zeigen.

A. Zitat aus dem Text A (Günter):
B. Zitat aus dem Text B (Sophie):

V. Ein Titel für zwei Texte: Welcher Titel passt am besten zu den zwei Texten? Schreiben Sie die richtige Antwort ab!

l. Bin ich ein Ossi oder ein Wessi?
2. Die DDR: ein verlorenes Paradies.
3. Zwei Generationen und der Mauerfall.
4. Ich habe keine Angst mehr.
(1) das Subjekt(e) : le sujet




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EXPRESSION (10 points)
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Behandeln Sie eines der beiden Themen:

a. Nicht verreisen zu dürfen, war für Sophie Hellriegels Vater ein großes Problem. Wie wichtig ist es Ihrer Meinung nach, in andere Länder reisen zu können? Geben Sie bitte Beispiele, um Ihre Meinung zu begründen. (mindestens 120 Wörter)

oder

b. Wie Sophies Vater fühlten sich viele DDR-Bürger nicht frei und „existenziell eingeschränkt“.
Was bedeutet es für Sie persönlich, frei zu sein?
(mindestens 120 Wörter)


 

information(s) pédagogique(s)

niveau : Terminale STG, B1

type pédagogique : sujet d'examen

public visé : enseignant, élève

contexte d'usage : travail autonome, classe

référence aux programmes :

fichier joint

information(s) technique(s) : format .rtf

taille : 34.5 Ko ;

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