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"Otto Lilienthal, ein deutscher Pionier der Luftfahrt / Mit dem Wind nach Westen" - sujet baccalauréat national juin 2019 - L / ES / S / LVA - LV1

mis à jour le 19/06/2019


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mots clés : sujet national, baccalauréat, juin 2019, L, ES, S, LVA, LV1


TEXT A


Otto Lilienthal, ein deutscher Pionier der Luftfahrt

                                                              

Der Name Lilienthal wurde - dank der jungen Fotografie - vor 120 Jahren auf der ganzen Welt bekannt. Das berühmte Foto rechts zeigt einen Mann mit künstlichen Flügeln an seinen Armen, hoch in der Luft schwebend, mit neuester Technik auf Papier fixiert.
Zehn Jahre nach Lilienthal fliegen die Gebrüder Wright mit ihrem Motorflugzeug auf den Sanddünen an der Atlantikküste North Carolinas ihre ersten 250 Meter. Lilienthal ist ihr Vorbild: „Er war der größte unserer Vorgänger“, sagen sie.
Der Name Lilienthal hätte es verdient, nicht nur wegen seiner genialen Erfindung, Ikone der besten Traditionen des Landes zu sein. Schon 1991 hat Anklam, Lilienthals Geburtsstadt, diesem berühmten Visionär ein Museum gewidmet. Lilienthal: Ein Multi- Erfinder, Unternehmer aus einer armen Familie in der jungen Industriemetropole Berlin. Sein kleines Unternehmen schreibt Geschichte: die Arbeiter dürfen nämlich vom Gewinn der Fabrik profitieren. Mit seinem Flugzeug verbindet Lilienthal Visionen: „Die Grenzen der Länder werden ihre Bedeutung verlieren und imaginär werden, weil sie sich nicht mehr kontrollieren lassen; die Unterschiede der Sprachen werden mit der wachsenden Mobilität der Menschen nicht mehr so groß sein. Ohne blutige Kämpfe um Grenzen werden wir für immer Frieden haben.“
Der Menschenflug war zu allen Zeiten populär und aktuell: als Legende, als Märchen, als Phantasie oder Menschheitstraum. Keine andere Technik hat eine so große Kulturgeschichte wie das Fliegen. Das zeigen Engel, Hexen, Himmelswagen und der Ikarus-Mythos.

Nach: www.lilienthal-museum.de, 2016


TEXT B

Mit dem Wind nach Westen

Ein besonderer Flug im Spätsommer...
Wir befinden uns in der DDR und schreiben das Jahr 1979.
Es ist Sonntag. Gegen 24.00 Uhr.
Die beiden Familienväter, Peter Strelzyk und Günter Wetzel, testen die Windrichtung. Sie sind mit dem Resultat zufrieden. Der Wind weht in Richtung Bundesrepublik Deutschland. In dieser Nacht soll wahr werden, wofür sie gearbeitet und ihr ganzes Geld ausgegeben haben.
Peter, 37, Luftfahrtmechaniker, verheiratet, zwei Kinder und Günter, 24, Kraftfahrer von Beruf, auch verheiratet, ebenfalls zwei Kinder, werden ihr Leben aufs Spiel setzen und das ihrer Frauen und Kinder. Sie wollen in dieser Nacht mit dem Wind nach Westen.

2.24 Uhr
Der Ballon mit den acht Flüchtlingen an Bord hebt vom Boden ab und steigt mit einer Geschwindigkeit von 200 bis 240 Metern in der Minute in den Sternenhimmel. Acht Minuten nach dem Start haben sie eine Flughöhe von 2000 Metern erreicht. Plötzlich ruft Günter Wetzel: „Verdammt, guckt doch mal runter! Unter uns sind Scheinwerfer! Ich glaube, die suchen uns!“ Peter Strelzyk dreht den Brenner weiter auf. Der Ballon steigt schnell. Der Höhenmesser zeigt 2600 Meter an. Die Scheinwerfer bleiben unter und hinter ihnen zurück. Sie sind keine Gefahr mehr für sie.

2.38 Uhr
Der Ballon fliegt in drei bis vier Kilometern Nähe am Grenzübergang vorüber, der auch während der Nacht taghell ist. Dann verschwinden die Lichter langsam unter ihnen. Es ist dunkel auf der Erde. „Wir können nur noch hoffen, dass der Wind seine Richtung hält“, sagt Günter Wetzel.

2.46 Uhr
Die Gasflamme wird kleiner. Sie flackert. Plötzlich dreht sich der Ballon langsam im Kreis. Er ist nicht mehr zu steuern. Der Ballon fällt schnell. Die Erde kommt näher.

2.52 Uhr
Nach 28 Minuten ist die Luftfahrt der beiden Familien zu Ende. Nacheinander klettern die Passagiere aus dem Ballon. Auch jetzt gibt es keinerlei Panik, selbst die Kinder bleiben ruhig. Doris Strelzyk fragt: „Sind wir nun im Westen oder nicht?“ Niemand weiß eine Antwort. Nach ein paar Minuten hören sie ein Motorengeräusch. Sie erschrecken, als der Wagen neben ihnen plötzlich auf der Straße hält. Der Autokenner Günter Wetzel kann den Fahrzeugtyp identifizieren - es ist ein Audi 80. „Mensch, Peter“, flüstert Günter Wetzel, „wir haben es geschafft! Wir sind in Westdeutschland!“
 
Nach: Mit dem Wind nach Westen, Petschull, 1980


ABBILDUNG
    



L'intégralité du sujet avec les appareils d'évaluation par séries se trouve dans les documents en téléchargement ci-dessous.


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information(s) pédagogique(s)

niveau : Terminale L, Terminale S, Terminale ES, B2

type pédagogique : évaluation

public visé : enseignant, élève

contexte d'usage : classe

référence aux programmes :

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